Rote Haare

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von Lena Wenzel

Rote Haa­re hat sie gesagt

Hab ich zu ihr

Dass ich sie mag

Wenn sie auf dem Sofa sitzt

Aus dem Fens­ter schaut

Zu mir und ich nur die

Roten Haa­re sehe

Zu ihrem Gesicht passend

Ein per­fek­ter Rahmen

 

Rote Haa­re hat sie gesagt

Mag ich nicht mehr

Und ich wuss­te dass sie mich meint

Lena Wen­zel, gebo­ren 1997 in Krum­bach und in Ulm auf­ge­wach­sen, stu­diert der­zeit Ger­ma­nis­tik und Phi­lo­so­phie an der Uni­ver­si­tät Augs­burg. Am liebs­ten schreibt sie Kurz­ge­schich­ten, ab und zu auch Gedich­te. Ihre Inspi­ra­ti­on zieht sie vor allem aus der radi­ka­len Kunst­auf­fas­sung der Avant­gar­de des 20. Jahr­hun­derts. Mit ihren sur­rea­lis­ti­schen For­mu­lie­run­gen rückt sie den Blick des Lesers ins Abnor­me. Ihre Spe­zia­li­tät: ein ver­stö­ren­des Ende. Wenn sie nicht stu­diert oder schreibt, fin­det man sie in den Ber­gen beim Wan­dern und Klet­tern, mit einem Buch bewaff­net im Café, oder auf ihrem Pferd durch die Groß­stadt­prä­rie reitend.