mit dem Schriftsteller Thomas Lehr
von Stephanie Waldow
Seit 2018 werden einmal im Jahr Autor*innen, Kulturschaffende und Studierende nach Augsburg eingeladen, um über Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe zu diskutieren. Das Ganze läuft unter dem Label Augsburger Gespräche zu Literatur und Engagement und ist eine Kooperation des Friedenbüros Augsburg, des Sensemble Theaters und der Universität Augsburg. Unter einem jährlich wechselnden, aktuellen Motto wird in geschlossener Runde und im öffentlichen Gespräch darüber diskutiert, wie sich soziale Wirklichkeiten verändern und wie sich Literatur und Theater dazu stellen kann.
Unter dem Eindruck der Corona-Krise mussten sich 2020 auch die Augsburger Gespräche neue Kanäle suchen. So ist eine Vielzahl kleinerer und größerer Formate entstanden, wie zum Beispiel auch dieses Interview. Prof. Dr. Stephanie Waldow sprach aus der Ferne via Zoom mit dem Schriftsteller Thomas Lehr über sein Werk, Manipulation und Aufklärung und seine persönliche Auffassung von literarischem Engagement. Dieses interessante Gespräch wollen wir Euch nicht vorenthalten und stellen es Euch hier als Podcast zur Verfügung. Viel Spaß!
Thomas Lehr wurde 1957 in Speyer geboren. Er studierte Biochemie in Berlin und ist dort als freier Schriftsteller tätig. Seine Werke – Zweiwasser oder Die Bibliothek der Gnade. Roman (1993), Die Erhörung. Roman (1994), Nabokovs Katze. Roman (1999), Frühling. Novelle (2001), 42. Roman (2005) – wurden mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Literatur-Förderpreis Berlin, dem Rheingau Literatur Preis, dem Wolfgang-Koeppen-Preis der Hansestadt Greifswald und dem Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz.
Am 18. August 2010 ist Thomas Lehrs Roman „September. Fata Morgana“ im Hanser Verlag erschienen. Er wurde für den Deutschen Buchpreis 2010 nominiert.