© Neopol Film
mit dem Filmregisseur Jakob Zapf
von Clara Eisenreich
Jakob Zapf arbeitet als Drehbuchautor, Produzent und Regisseur. Sein Debütfilm Eine Handvoll Wasser feierte 2021 Premiere und beschäftigt sich mit der Geflüchtetenkrise, Generationskonflikten und dem Klimawandel. Gemeinsam mit seinen Kolleg*innen der Neopol Film möchte er den Fokus auf die (Ab-)Normalitäten und Zerbrechlichkeiten der Gesellschaft legen und Filme schaffen, die das Publikum zeitgleich zum weinen und lachen bringen. Schauinsblau hat mit ihm über die Produktion und Interpretation von Eine Handvoll Wasser gesprochen.
schauinsblau: Die männliche Hauptfigur vermeidet es zunächst sein Gegenüber, das junge Mädchen, bei ihrem Namen zu nennen. Dies geschieht erst, als er Gemeinsamkeiten in ihren beiden Geschichten findet: Seine Flucht aus dem heutigen Polen und ihre Flucht aus dem Jemen. Dient diese Szene als Schlüsselszene?
Jakob Zapf: Das ist auf jeden Fall eine Schlüsselszene. Diese Verbindung der zwei Geschichten war sowohl Motivation als auch Inspiration für diesen Film. Es gibt eben innerhalb Deutschlands genau diese geteilten Geschichten von Menschen: Die, die neu nach Deutschland kommen und die alten Menschen, die hier schon lange leben, aber auch nicht unbedingt auf dem jetzigen deutschen Staatsgebiet geboren sind. In einigen Bundesländern betrifft das bis zu einem Viertel der Bevölkerung. In Sachsen ist zum Beispiel ein Viertel der Bevölkerung nach dem zweiten Weltkrieg zugewandert und heutzutage weiß man davon fast gar nichts mehr. Diese Vergangenheit verbindet die Leute und bildet somit auch eine Schlüsselszene des Films.
schauinsblau: Wasser und vor allem der Zugang zu Trinkwasser zieht sich, wie auch schon im Titel „Eine Hand voll Wasser“ erkennbar, als roter Faden durch den Film. Was hat es damit auf sich?
Jakob Zapf: Für den Film war ursprünglich eine andere Situation geplant: Die Jahre bevor wir den Film gedreht haben, gab es sehr trockene Sommer und Jahre. Wir hatten eigentlich vor, den Film im Sommer zu drehen, das hat dann aber aus verschiedenen Gründen produktioneller Art nicht funktionier. Die Entscheidung, den Film dann doch später im Jahr zu drehen war dann jedoch auch eine kreative Entscheidung. Trotzdem war das Wasser immer sehr wichtig, auch weil es ein Film ist, der sehr stark über das Verständnis einer neuen Generation nachdenkt und zeigen soll, wie diese durch das Leben geht. Heutige Generationen beschäftigen sich ganz stark mit der Zukunft und auch mit deren Umweltaspekt. Dieses Mädchen kommt nun aus einem Kultur- und geographischen Bereich, in dem Trockenheit und Wassermangel schon immer präsent sind, gerade weil große Teile des Landes aus Wüste bestehen. Deswegen hat Wasser für sie eine besondere Bedeutung.
Außerdem gibt es eben diesen Begriff im Arabischen — diese Hand voll etwas. Das entspricht genau der Menge, zum Beispiel an Wasser, die in eine Hand reinpasst. Diese reicht aber eben nicht, um davon nicht mehr durstig zu sein oder eine Pflanze zu ernähren. Es ist aber dennoch die Menge, die zwischen Hoffnung und Traurigkeit schwebt. Deswegen und weil Wasser natürlich auch für das Leben allgemein und für den Kreislauf des Lebens steht, haben wir das dann so auch als Leitmotiv durch den Film durchgezogen und verschiedene Formen von Wasser gedreht. Wir haben verschiedene Bilder von Wasser, sei es der kleine Fluss, in den sie hineinläuft oder Regen, Aquarium, tropfender Wasserhahn, Garten gießen, usw.
schauinsblau: Also spielt der Film auch auf eine gewisse Nachhaltigkeit an?
Jakob Zapf: Ja total! Der Film hat sehr viel mit Nachhaltigkeit zu tun, weil eben auch Nachhaltigkeit verschiedene Ebenen hat. Nachhaltigkeit hat diese Umweltebene, aber eben auch eine soziale Ebene. Das ist genau das, was auch in der Schlüsselszene, über die wir eben gesprochen haben, zwischen den beiden Protagonisten zur Sprache kommt. Nachhaltigkeit wiederholt sich ebenso wie ihre gemeinsame Geschichte über Generationen und geographische Orte hinweg.
schauinsblau: „Die Entropie nimmt zu. Wenn du Milch in den Kaffee schüttest, dann kannst du sie nicht mehr trennen. Das ist wie mit den Flüchtlingen. Es kommen immer mehr. Eigentlich heißt das, dass nichts mehr so wird, wie es früher mal war.“ Mit diesen Worten nimmt der Protagonist eine klare politische Haltung in Gegenwart des Kindes ein, das selbst aus dem Jemen nach Deutschland geflüchtet ist. Warum wurde diese persönliche Ebene der immer noch stark debattierten politischen Diskussion des Asylrechts gewählt?
Jakob Zapf: In dem Film zeigen wir natürlich Charaktere, die in einem fiktionalen Film miteinander interagieren, so entsteht dann eine persönliche Ebene. Wenn Charaktere aufeinandertreffen, prallen immer auch verschiedene Wertevorstellungen aufeinander. Das ist genau wie im echten Leben. In einem Film hat man aber nur anderthalb Stunden Zeit, um diese Dinge miteinander zu verhandeln — anders als im echten Leben. Da müssen dann Elemente manchmal dramatisiert und Szenen zusammengezogen werden, die sich im echten Leben vielleicht erstmal anstauen würden und erst später kulminieren.
Außerdem ist Konrad auch ein Charakter, der durchaus kein Blatt vor den Mund nimmt. Das zum Beispiel auch seiner Tochter gegenüber nicht. So fragt er sie, warum sie denn die Blagen adoptieren müsse und meint damit die Kinder ihrer lesbischen Freundin und versteht nicht warum diese jetzt Teil seiner Familie sein sollen. Da handelt er genauso unfair und unfreundlich. Er ist einfach ein schroffer Typ, dem es egal ist, ob er gut ankommt oder nicht. Die Kleine widerspricht ihm ja auch und erwidert, dass es in Mathe, also in Bereich der Naturgesetze, im Gegensatz zur Gesellschaft eben keine Flüchtlinge gibt. Sie trennt hier wieder die Ebenen, die er wahllos miteinander vermischt hat.
schauinsblau: Ist es euch beim Schreiben des Drehbuchs leichter gefallen, diese Themen auf einer fiktionalen Ebene zu diskutieren, weil dadurch eine gewisse Distanz besteht?
Jakob Zapf: Leicht ist es nicht unbedingt. Es ist oft notwendig sehr genau zu recherchieren und sich mit der Wirklichkeit auseinander zu setzen, um Figuren in einem Film glaubhaft darzustellen, zu zeigen, was sie wollen und ihre bewusste Motivation hinter diesen Bestrebungen aufzuzeigen. Zusätzlich zu den was sie wollen, brauchen die Charaktere noch etwas, sind sich dessen aber nicht unbedingt bewusst. Das ist bei uns allen so. Hinzu kommt auch noch ihre Werteorientierung. Dabei soll ein ‚set of values‘ gezeigt werden, das darstellt, wo jemand herkommt, in welchen Zusammenhängen jemand denkt, wie neue Situationen eingeordnet, beurteilt und bewertet werden, und dann eben auch wie neue Menschen bewertet und beurteilt werden. Das tun wir nämlich alle, auch wenn wir es oft nicht so gerne zugeben. Kinder sind dabei oft noch freier, deswegen ist das ganz schön zu sehen, wie Thurba im Gegensatz zu Konrad agiert.
schauinsblau: Gehen wir gleich zu den Kindern über. Als Thurba mit ihren Freunden spricht, wird schnell klar, in welcher prekären Situation alle stecken. Als die Freunde von ihrer bevorstehenden Abschiebung und geplanten Flucht nach England erfahren, geben sie ihr Tipps, wie sie in Deutschland bleiben kann. Die persönlichen Schicksale sind dabei stark geprägt von politischen Entscheidungen, die sie selbst nicht beeinflussen können, wie beispielsweise der Status ihres Asylantrags und damit einhergehende Folgen. Warum wolltet ihr das durch den Mund der Kinder darstellen und nicht etwa eine erwachsene Frau zur Protagonistin machen?
Jakob Zapf: Wir haben auch eine erwachsene Frau als Protagonistin. Sie wird gespielt von Pegah Ferydoni und verkörpert die Rolle der Frau Al Sherbini, das ist der Name von Thurbas Familie. Wir reagieren alle anders auf Kinder als auf Erwachsene. Erwachsene Menschen empfinden wir schneller als Bedrohung, Kinder hingegen seltener – gerade wenn es wirklich Kinder sind und noch keine Jugendlichen. Die Schauspielerin, die Thurba gespielt hat, war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten neun Jahre alt, also noch sehr jung. Das kann dann schon das ein oder andere Herz erweichen — wie bei Konrad. Der Film wird deshalb auch oft mit Der Kleine Lord verglichen. Ich selbst habe ihn während der Erstellung des Drehbuchs und der Dreharbeiten nie als Referenzwerk gesehen, auch wenn mir dieser Vergleich einleuchtet. Ich hatte andere Filme als Referenzen: Gran Torino oder Perfect World, beide von Clint Eastwood gedreht. Bei zweiterem spielt Kevin Costner einen ehemaligen Gefangenen, der ein Kind entführt. Im Laufe des Films entwickelt sich zwischen beiden eine Freundschaft. Transgenerationales Kennenlernen bildet den Zugang zu unserem Film. Dieses Kennenlernen, Anfreunden und die unwahrscheinlichen Begegnungen entstehen zu lassen: Ich glaube das alles sind Dinge, die wir in unserer Gesellschaft brauchen. Wir müssen uns aufeinander einlassen. Um den Zugang zu, oft auch von der Gesellschaft abgekapselten, Personen zu erreichen, ist es leichter diesen durch ein Kind herzustellen. Kinder bringen noch nicht so viele Bürden mit sich, die einem Erwachsenen bereits widerfahren sind.
schauinsblau: Nachdem Konrad Hausnick Thurba in seinem Haus gefunden hat und ihr widerwillig Schutz und eine Mahlzeit anbietet, wird Thurba durch das Braten von Speck mit ihren Kriegstraumata konfrontiert. Später werden sie jedoch kaum thematisiert. Warum werden diese psychologischen Nachwirkungen des Krieges außen vorgelassen?
Jakob Zapf: Sie werden eigentlich nicht wirklich außen vorgelassen. Sie kommen in diesem Moment hoch und Konrad entschließt sich, erstmal nicht darauf einzugehen und einen respektvollen Umgang mit Thurba zu finden – ganz gegenteilig zu seinem eigentlichen Verhalten. Daran merkt man, dass er selbst eine schwierige Vergangenheit hat, weil er hier einen Schritt zurückgeht und das dann nicht mehr bewertet. Er stellt das nicht in Frage und fragt auch nicht nach. Damit lässt er ihr ihre Verletztheit, nimmt sie an und bietet ihr etwas anderes zu essen an. Dabei bleibt er bei seiner schroffen Art. Er wird nicht netter, aber lässt diesen Teil an ihr in Ruhe und drückt da nicht weiter drauf.
Ich finde auch, dass es sich nicht gehört, jemanden auf seine Traumata anzusprechen, wenn man die Person gerade erst kennenlernt. Genauso gehört es sich meiner Meinung nach auch nicht, wissen zu wollen, wie sich dieses anfühlt und gleichzeitig Erklärungen dazu einzufordern. Erstmal geht es darum, den Menschen so kennenzulernen, wie er sein möchte und sich auch nach außen darstellen und leben möchte. Dazu gehört es auch, dass man die Teile, die verletzlich sind, erst einmal in Ruhe lässt, damit eine Vertrautheit entstehen kann. Das, finde ich, ist die erste Szene, in der Konrad wirklich menschlich wirkt.
Deswegen wird es an dieser Stelle eben nicht ausgelassen. Er versucht daran anschießend schon, ihre Familienkonstellation nachzuvollziehen; spricht dabei über den Onkel in England. Aber er redet nicht auf sie ein und versucht auch nicht, den Psychologen zu spielen.
schauinsblau: Eine Figur, die eher am Rande auftritt, ist die Nachbarin. Kann man ihr eine politische Funktion zuordnen?
Jakob Zapf: (lacht) Ja, das kann man, glaube ich, schon. Sie ist eine Art ‚Vorortpolizei‘, die gerne Gärten patrouilliert. Während sie vorgibt, nur mit ihrem Hund spazieren zu gehen, interessiert sie sich hauptsächlich für die Geschichten ihrer Nachbarn und weiß genau, was wo passiert. Ich denke, diese Figur kennt jeder: Menschen, die man eigentlich kaum kennt und dann eine zu große Neugierde für das Leben der anderen Person in sich tragen und sich auch in der Position sehen, das kommentieren zu dürfen. Sie bildet auf jeden Fall einen politischen Kommentar, ja.
schauinsblau: Eine Szene ist uns besonders im Kopf geblieben. In dieser schneidet sich Thurba ihre Haare ab. Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb die Protagonistin durch das Tragen einer Mütze von Beginn an ihre Haare „versteckt“?
Jakob Zapf: Da gibt es verschiedene Gründe. Der Grund, der jetzt noch im Film und jetzt noch für die Zuschauer erkennbar ist, ist der, dass Thurba aus einem muslimischen Land kommt und sie nicht möchte, dass ihre Haare überall erkennbar sind. Gleichzeitig möchte sie aber auch kein Mädchen sein, sondern eher wie ein Junge wirken. Das realisiert Konrad, indem er ihr eine andere Mütze gibt, die sie schnell gegen die alte austauscht. Es gab in der Drehbuchentwickelung auch noch eine andere Situation, in der sie sich zusätzlich für ihre Haare schämt, weil sie Haarausfall hat, den wir auch am Set hergestellt haben. Das ist jedoch nicht so wirklich rübergekommen und hat sich nicht erschlossen. Deshalb haben wir das ein wenig vereinfacht und Thurba nur diesen einen Grund zugeordnet. Natürlich hat man als Mensch oft mehrere Beweggründe für ein Verhalten. Im Film ist es aber auch gut, wenn der Charakter nur einen Beweggrund hat. Das versteht dann auch das Publikum besser.
schauinsblau: Als wir vorhin über die Bedeutung von Wasser gesprochen haben hast du wie auch jetzt über Vorstellung versus Realität gesprochen. Wie viel fällt am Ende raus, wenn man das Drehbuch vorher im Kopf hat und die Ideen dann aber doch in der Umsetzung scheitern. Wie viel Prozent sind das in etwa?
Jakob Zapf: Das ist wirklich sehr unterschiedlich. Unser Drehbuch hatte mal 100 bis 150 Seiten und das noch circa zwei Wochen vor dem Dreh. Ich hatte dann ein Gespräch mit der Herstellungsleiterin und mit dem Produzenten.
Wir hatten uns vorher aufgeteilt: Wir sind ja alle Produzenten aber Andrea Simmi hat bei Eine Handvoll Wassereher die Rolle der Herstellungsleiterin eingenommen und Tonio Kellnerdie des Produktionsleiters. Ich war da schon tief in der Regie abgetaucht und hatte keine klare Sicht mehr. Beide haben mir gesagt, dass ich das Drehbuch jetzt kürzen muss – und das um 30 bis 50 Prozent, sonst würden wir nächste Woche nicht mit dem Dreh beginnen. Ich war erst total überrumpelt und dachte mir „wie wir drehen nicht?“. Am Ende wäre es aber auch nicht anders gegangen. Ich habe dann nicht ganz 30 Prozent sondern eher so 25 Prozent gestrichen — bei manchen Szenen schweren Herzens. Es gab viele Szenen, vor allem mit dem Mädchen, oder auch mit ihr in Kontakt mit anderen, unter anderem auch Gleichaltrigen. Das ist nun im Film leider aufgrund unseres Budgets gar nicht mehr enthalten. Kinder in diesem Alter müssen sehr strenge Vorschriften bezüglich der Dreh- und Arbeitszeit einhalten. Das ist natürlich richtig, wir konnten uns deshalb aber bestimmte Dinge einfach nicht leisten. Bei einem Debütfilm ist das, denke ich, noch relativ normal. Bei unserem anderen Debütfilm Ach du Scheiße, der im Herbst in die Kinos kommt und 90 oder 85 Minuten auf einem Dixie Klo spielt, ist nicht so viel rausgefallen, vielleicht so 10% — da war das Drehbuch schon früher fertig.
Ich habe aber auch eine Kollegin, die hat für ihren Film 37 Sekunden, der auf der Berlinale 2019 in der Sektion Panorama den Publikumspreis gewonnen hat, alles geändert. Das Drehbuch handelt von einer jungen Frau mit Behinderung, und als sie ihre Hauptdarstellerin gefunden hatte, die eine spezifische Behinderung hat, hat sie das ganze Drehbuch weggeworfen und es von vorne neu geschrieben. Da hat sie also 100 Prozent weggeworfen und von null angefangen, und das auch zwei Wochen vor Drehbeginn. Der Film ist trotz dessen super geworden und lohnt sich sehr! Das ist wohl von Projekt zu Projekt verschieden.
Ich denke auch, je industrieller und damit auch erfahrener die Mitwirkenden sind, desto weniger wird weggeworfen. Desto klarer wird auch von Anfang an darauf hinentwickelt, wie das Budget ist, wie viel man umsetzen kann. Wenn man noch neu in dieser Branche ist und noch viel lernen muss, klaffen Vorstellung und Realität oft noch weit auseinander.
schauinsblau: In einer Szene des Films spricht Thurba in ihrer Erstsprache folgende Worte: „Gharfa tummah“. Diese werden von den Protagonisten, Thurba und Konrad Hausnick, zusammen mit „Eine Hand voll Wasser“ übersetzt. Dies führt letztendlich auch zum Titel des Films. Etabliert wird diese Begrifflichkeit jedoch von Konrad. Im weiteren Verlauf werden diese Worte auch nicht mehr aus dem Arabischen übersetzt. Welche Funktion hat hier Sprache?
Jakob Zapf: Das ist Thurbas Sprache, die Konrad in seinen Wortschatz aufnimmt und damit auch eine Offenheit zeigt, die vorher nicht da war – auch seiner Tochter gegenüber. Das verwundert seine Tochter auch sehr. In diesem Moment willigt sie auch ein, ihm zu helfen, obwohl er sie vorher sehr verletzt hat. Das ist eine Art Zeichen für seine Veränderung.
schauinsblau: Dann kommen wir jetzt schon zum Ende: Welche Projekte sind zukünftig geplant?
Jakob Zapf: Ganz viele. Wie bereits gesagt, arbeite ich als Produzent bei Neopol Film mit Tonio Kellner. Über das Auch du Scheiße Projekt habe ich schon kurz gesprochen. Der Film, bei dem ich als Produzent wirke, kommt diesen Herbst in die Kinos und hatte jetzt Weltpremiere auf dem Hardline Festival in Regensburg. Dann arbeite ich auch als Drehbuchautor für eine Serie, die wir gerade versuchen zu finanzieren. Sie heißt Nebenwirkungen oder auf Englisch A Necessary Evilund es geht um Lobbyismus im pharmazeutischen Bereich auf EU Ebene. Das ist eine große, europäisch internationale Serie, vom Genre ein Corporate Thriller. Dann habe ich gerade ein neues Projekt begonnen, eine Romanadaption auch für eine Serie, die ich mit einer Kollegin, Mariella Tripke, zusammen schreibe. Ansonsten arbeiten wir noch an einer Doku, die jetzt auch schon gedreht wird. Sie handelt über das St.Pauli Viertel in Hamburg. Sie wird voraussichtlich in der Mediathek des SWR, bzw. der ARD, gegen Ende des Jahres veröffentlicht. Dann drehen wir außerdem nächstes Jahr Max und die wilde Sieben – Die Geisteroma. Teil eins ist ein Kinderfilm der Rat Pack und wir arbeiten jetzt am zweiten Teil.
schauinsblau: Danke für das Interview.
Jakob Zapf: Danke auch. Hat mich sehr gefreut.