© Max Zerrahn
Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement 2022
von Johanna Thebe und Leo Blumenschein
Zusammenhalt bedeutet Konfliktfähigkeit und das konstruktive Ringen um die beste gemeinsame Zukunft. Er kann weder ‚von oben‘ verordnet, noch von Institutionen vorgeschrieben werden. Doch wer definiert also den Zusammenhalt und auf welcher Grundlage? Und muss die Vielfalt der Meinungen tatsächlich über alles gestellt werden? Müssen nicht auch „unverhandelbare Grenzen markiert werden, damit nicht diejenigen allein gelassen werden, die an die Demokratie glauben und die ihren Schutz brauchen?“ (Carolin Emcke) Gerade vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland stellt sich diese Frage einmal mehr.
Thomas Köck wurde 1986 in Steyr Oberösterreich geboren und wurde laut der Ankündigung auf den Seiten des Suhrkamp-Verlags „durch Musik sozialisiert“. Seine Texte thematisieren Lücken und Verbindungen zwischen Pop und Politik, zwischen Gegenwart und Zukunft. Für sein dramatisches Werk wurde Köck mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt, 2022, inszenierte er das Theaterstück vendetta, vendetta. Sein Stück eure paläste sind leer, das an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt wurde, erscheint außerdem als Buch im Oktober im Suhrkamp Verlag. Aktuell lebt er auf Einladung der Kulturakademie Tarabya in Istanbul.