© Bernd Brundert
Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement 2022
von Vivien Bergjann
Zusammenhalt bedeutet Konfliktfähigkeit und das konstruktive Ringen um die beste gemeinsame Zukunft. Er kann weder ‚von oben‘ verordnet, noch von Institutionen vorgeschrieben werden. Doch wer definiert also den Zusammenhalt und auf welcher Grundlage? Und muss die Vielfalt der Meinungen tatsächlich über alles gestellt werden? Müssen nicht auch „unverhandelbare Grenzen markiert werden, damit nicht diejenigen allein gelassen werden, die an die Demokratie glauben und die ihren Schutz brauchen?“ (Carolin Emcke) Gerade vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland stellt sich diese Frage einmal mehr.
Salome Dastmalchi hat von 2002 bis 2006 Schauspiel an der Hochschule der Künste in Bern studiert. 2010 debütierte sie als Autorin und Regisseurin mit dem Stück Mein Herz ist voller Hass und das liebe ich. 2012 folgte ihre zweite Inszenierung Run Brother Run. Weitere Projekte waren Stückentwicklungen namens Shizo! und die Inszenierung Run. Neben ihrer Tätigkeit als Sprecherin gibt sie seit 2012 immer wieder Theaterworkshops. schauinsblau hat mit ihr unter anderem über die Strukturen und Hierarchien im Theater gesprochen.