„Die Dinge nicht zu wissen ist offenbar unsere Natur“

Du betrachtest gerade „Die Dinge nicht zu wissen ist offenbar unsere Natur“

Interview mit dem Schriftsteller, Astrophysiker und Philosophen Ulrich Woelk

von Jen­ni­fer Scholz, Chris­ti­na Rei­sa­cher, Caro­la Nagel

Es gibt die­sen schö­nen Satz von Albert Ein­stein: „ Zwei Din­ge sind unend­lich, die mensch­li­che Dumm­heit und das Uni­ver­sum — aber beim Uni­ver­sum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Ulrich Woelk gibt uns in sei­nem Inter­view unter ande­rem aus sei­ner Sicht einen Ein­blick über die mathe­ma­ti­schen und natur­wis­sen­schaft­li­chen Ver­su­che das Uni­ver­sum zu begrei­fen. Ist es eine Chan­ce für die Lite­ra­tur und Kunst, wenn die wis­sen­schaft­li­che Ebe­ne über Phä­no­me­ne nichts mehr her­aus­fin­den oder aus­sa­gen kann? Die­se Grenz­fra­gen beschreibt er in sei­nem Buch Die Ein­sam­keit des Astonomen.

SCHAU INS BLAU: Herr Woelk, Sie haben sich als Astro­phy­si­ker und als Phi­lo­soph viel mit dem Uni­ver­sum, den Ster­nen, dem Blick in den Him­mel beschäf­tigt. Was pas­siert Ihrer Mei­nung nach, wenn der Mensch sei­nen Blick ins Uni­ver­sum wen­det, wenn er sich mit des­sen Grö­ße und Unend­lich­keit kon­fron­tiert? Ist eine gewis­se Ein­sam­keit die Fol­ge, wie sie zum Bei­spiel Frank, der Prot­ago­nist Ihres Romans Die Ein­sam­keit des Astro­no­men, erlebt?

ULRICH WOELK: Ich den­ke, es gibt meh­re­re Din­ge, die gesche­hen kön­nen. Man kann natür­lich ob der schie­ren Grö­ße des Uni­ver­sums, die man ja spürt, wenn man mal an einem stern­kla­ren Abend in den Him­mel schaut, ein Gefühl der Ein­sam­keit bekom­men – das Gefühl, sehr klein und unbe­deu­tend zu sein ange­sichts des Uni­ver­sums. Es kann aber auch sein, dass wir ver­su­chen, eine Bezie­hung her­zu­stel­len. Nicht nur zu sagen, „jetzt steh ich hier, und dort ist die­ser rie­si­ge Kos­mos“, son­dern zu ver­su­chen, das irgend­wie zusam­men zu den­ken und im Kopf zusam­men zu brin­gen. Und dann kommt man schnell zu Fra­gen wie: „Ist der gan­ze Kos­mos denn ein­fach nur da, oder hat er den Sinn und Zweck, mich her­vor­zu­brin­gen? Ist er noch voll mit ande­rem Leben?“ Das sind Fra­gen, die dann sehr schnell auf­kom­men. Es ist wahr­schein­lich immer eine Fra­ge der per­sön­li­chen Hal­tung, viel­leicht auch Stim­mung, was gera­de im Vor­der­grund steht: ob man sich eher als eins mit dem Gan­zen emp­fin­det, oder eher klein ange­sichts der Ein­sam­keit und des unend­li­chen Raums.

SCHAU INS BLAU: Wür­den Sie – aus der Per­spek­ti­ve des Wis­sen­schaft­lers – denn sagen, dass das Uni­ver­sum tat­säch­lich unend­lich ist?

ULRICH WOELK: Da gibt es ja die­sen schö­nen Satz von Albert Ein­stein – ich weiß nicht, ob das wirk­lich ver­bürgt ist, aber er soll gesagt haben: „Zwei Din­ge sind unend­lich: die mensch­li­che Dumm­heit und das Uni­ver­sum – aber beim Uni­ver­sum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Nun, wenn man das wis­sen­schaft­lich angeht, dann ist es wirk­lich noch nicht sicher. Aber wahr­schein­lich wür­den die meis­ten Kos­mo­lo­gen dazu nei­gen, von einem geschlos­se­nen Uni­ver­sum aus­zu­ge­hen, das immens groß ist, aber doch geschlos­sen, dass es also in irgend­ei­ner Art und Wei­se eine defi­nier­te Grö­ße hat, aber kei­nen Rand – auch wenn das zunächst para­dox klingt.
Das ist auch letzt­lich die Sicht, die mei­ner Vor­stel­lung ent­spricht. Ansons­ten bekommt man ein Pro­blem mit dem Begriff des Unend­li­chen und ist sehr schnell bei der Fra­ge: „Ja, dann setz’ ich mich in eine Rake­te und flieg gera­de­aus, und wohin komm ich dann? Ist da irgend­wo eine Mau­er, und dann ist Schluss? Und was ist hin­ter der Mau­er?“ So kommt man logisch nicht wei­ter. Es gibt aber mathe­ma­ti­sche Kon­zep­te, mit denen man die­se Schwie­rig­kei­ten – die End­lich­keit ohne Rand — über­win­den kann.

SCHAU INS BLAU: Sie spre­chen ja bereits ver­schie­de­ne Per­spek­ti­ven an, aus denen man das The­ma betrach­ten kann. Das lei­tet zu unse­rer nächs­ten Fra­ge über, die sich auch auf Ihre recht unge­wöhn­li­che Stu­di­en­kom­bi­na­ti­on bezieht. Wie wür­den Sie denn die ver­schie­de­nen Erkennt­nis­stra­te­gien von einer­seits Phy­sik und ande­rer­seits Phi­lo­so­phie beschrei­ben? Wider­spre­chen die­se sich oder kön­nen sie sich ergänzen?

ULRICH WOELK: Also wider­spre­chen tun sie sich nicht. Das ging ja lan­ge Zeit Hand in Hand und hat sich erst in den letz­ten 300 Jah­ren getrennt, was wesent­lich dadurch zustan­de gekom­men ist, dass sich die Phy­sik mehr und mehr mit Mathe­ma­tik auf­ge­la­den hat. Trotz­dem wür­de ich sagen, dass die Phi­lo­so­phie es wagt, Fra­gen zu stel­len oder auch wei­ter zu gehen, als es die Phy­sik tut. Die Men­schen fra­gen sich in der heu­ti­gen Zeit zum Bei­spiel: „Was ist Bewusst­sein? Was ist Intel­li­genz? Was ist das Leben?“ Da sagt der Phy­si­ker schnell: „Das ist nicht mei­ne Bau­stel­le, ich blei­be bei dem, was ich mes­sen und mathe­ma­tisch bear­bei­ten kann.“ Das heißt nicht, dass sol­che Fra­gen in der Phy­sik über­haupt nicht vor­kom­men. Alles in allem wür­de ich aber sagen, die Berei­che, die Claims, sind abgesteckt.

SCHAU INS BLAU: Wie sehen Sie denn die Ver­bin­dung zwi­schen Ästhe­tik und Wis­sen­schaft? Sie sind ja einer­seits Phy­si­ker, haben sich aber nun vor allem der Lite­ra­tur gewid­met. Wenn man sich mit dem Kos­mos beschäf­tigt, einer­seits natur­wis­sen­schaft­lich, ande­rer­seits ästhe­tisch: was sind da die Unter­schie­de oder viel­leicht die jewei­li­gen Besonderheiten?

ULRICH WOELK: Naja, es ist auch von Phy­si­kern, gera­de in Bezug auf die Mathe­ma­tik, gele­gent­lich der Begriff der Schön­heit ver­wen­det wor­den. Ein­stein sah in mathe­ma­ti­schen Glei­chun­gen eine Form von Schön­heit, das heißt, dass gewis­ser­ma­ßen eine ästhe­ti­sche Kom­po­nen­te in ihrer inne­ren Struk­tur liegt. Es aber ist schwie­rig zu sagen, ob man dabei den glei­chen Begriff von Ästhe­tik zugrun­de legt. Es gibt in der Mathe­ma­tik Kon­zep­te, ästhe­ti­sche Pro­duk­te mit mathe­ma­ti­schen Mit­teln zu ver­ste­hen oder zu ana­ly­sie­ren. Zum Bei­spiel, was all­ge­mein bekannt ist: der gol­de­ne Schnitt. Da hat man eine kla­re mathe­ma­ti­sche Regel, die die Tei­lung einer Stre­cke beschreibt. Und doch fin­det sie sich in ästhe­ti­schen Pro­duk­ten wie­der. In der bil­den­den Kunst wis­sen alle, was der Gol­de­ne Schnitt ist, und den­ken dar­über nach, woher es kommt, dass sich eine mathe­ma­ti­sche Struk­tur in Kunst­wer­ken wie­der­fin­det.
Oder auch das berühm­te, mitt­ler­wei­le ja auf jeder Kran­ken­kas­sen­kar­te abge­bil­de­te Logo von Leo­nar­do da Vin­ci, das einen Men­schen in einen Kreis und einem Qua­drat zeigt. Die Zeich­nung nennt sich der vitru­via­ni­sche Mensch und geht zurück auf ein ästhe­ti­sches Ide­al, das die Grie­chen im Alter­tum for­mu­liert haben: dass man einen Men­schen in einen Kreis und ein Qua­drat ide­al ein­pas­sen kön­nen müss­te. Leo­nar­do war der Mei­nung, die Lösung gefun­den zu haben, indem er das Qua­drat ein biss­chen aus dem Zen­trum des Krei­ses her­aus­ge­rückt hat. Aber wenn man sich das genau­er anschaut, ist der Kopf arg zusam­men­ge­quetscht. Ob es also wirk­lich funk­tio­niert, ist eine ande­re Fra­ge, aber zumin­dest war es der Ver­such, so etwas Ästhe­ti­sches wie einen idea­len Kör­per mit den Mit­teln der Mathe­ma­tik zu beschrei­ben.
Inso­fern ist die gan­ze Natur durch­setzt von Ästhe­tik. Und wir, die wir inner­halb die­ser Natur mit ihren mathe­ma­ti­schen und phy­si­ka­li­schen Geset­zen leben, holen unse­re ästhe­ti­schen Emp­fin­dun­gen und Maß­stä­be da her. Des­we­gen fin­den sich in den ästhe­ti­schen Kate­go­rien, die man als Mensch benutzt, phy­si­ka­lisch-mathe­ma­ti­sche Grund­sät­ze. Es ist eben nicht so, als wür­de man in zwei Wel­ten leben.

SCHAU INS BLAU: Wobei das dann immer eine Ästhe­tik ist, die auf eine gewis­se Regel­mä­ßig­keit abzielt, die sich dann viel­leicht in der Mathe­ma­tik oder in den phy­si­ka­li­schen Geset­zen wie­der­fin­det. Aber es gibt ja auch Ästhe­tik oder Kunst, die dar­über hin­aus geht und die­se Struk­tu­ren gera­de eben nicht hat.

ULRICH WOELK: Ja, aber auch die Mathe­ma­tik, die Natur­wis­sen­schaft all­ge­mein, ist in den letz­ten Jahr­zehn­ten sehr viel wei­ter gegan­gen. Unter dem sehr irre­füh­ren­den Namen Cha­os­theo­rie ver­sucht man nicht regu­lä­re und irre­gu­lä­re Struk­tu­ren zu erfas­sen. Und das ist das Erstaun­li­che: Man ent­deckt auch dort immer wie­der Struk­tu­ren, die wir als ästhe­tisch emp­fin­den. Den­noch glau­be ich nicht, dass es leich­ter mög­lich wäre, das Schö­ne mit rein mathe­ma­ti­schen Mit­teln her­zu­stel­len, als durch Krea­ti­vi­tät. Die eigent­li­che Kunst oder das eigent­lich Beson­de­re ist indi­vi­du­ell, ist die Abwei­chung von der Regel. Es gibt offen­sicht­lich eine Art Basis, auf die man struk­tu­rell zugrei­fen kann, aber der Künst­ler sel­ber muss immer wie­der sei­ne indi­vi­du­el­le Welt­sicht mit einbringen.

SCHAU INS BLAU: Das bringt uns zu unse­rer nächs­ten Fra­ge, bei der es dar­um geht, was mit den Din­gen ist, die man viel­leicht nicht rest­los erklä­ren kann, ähn­lich wie die Fra­ge, war­um das Kunst­werk Kunst ist, oder was genau Schön­heit ist. Wenn man den Him­mel betrach­tet, das Uni­ver­sum, dann kom­men vie­le Men­schen zu Erklä­rungs­ver­su­chen, die reli­giö­se Kon­zep­te bean­spru­chen, zum Bei­spiel die Vor­stel­lung eines Schöp­fers; etwas, was das erschaf­fen haben muss, was man dort betrach­tet. Woher kommt, Ihrer Mei­nung nach, die­ses Bedürf­nis, sol­che Erklä­rungs­ver­su­che zu fin­den? Hat das etwas damit zu tun, dass die Wis­sen­schaft nicht aus­reicht, um das zu erklären?

ULRICH WOELK: Ich den­ke, das ist ganz natür­lich: es ist Über­tra­gung. Weil wir in unse­rer All­tags­er­fah­rung stän­dig damit kon­fron­tiert wer­den, dass Din­ge gemacht wer­den, von Men­schen gemacht wer­den, ist es sehr natür­lich, dass Men­schen das Kon­zept des Gemach­ten auf das Uni­ver­sum als Gan­zes über­tra­gen. Wenn wir eine Form sehen, gehen wir davon aus, dass es jeman­den geben muss, der sie geformt hat. Zu ver­ste­hen, dass sich Din­ge aus sich selbst her­aus for­men, ist für unse­re All­tags­er­fah­rung erst ein­mal fremd. Die Natur­wis­sen­schaft ist in den letz­ten 300 Jah­ren aber so weit gekom­men zu erken­nen, dass sich Din­ge sehr wohl aus sich selbst her­aus for­men kön­nen.
Heut­zu­ta­ge gibt es in der Wis­sen­schaft die Ten­denz, das rela­tiv erfolg­rei­che Kon­zept der Selbst­for­mung – der Evo­lu­ti­on – auf das Uni­ver­sum als Gan­zes zu über­tra­gen. Das sind kom­pli­zier­te Kon­zep­te, die nicht nur die Exis­tenz von einem Uni­ver­sum anneh­men, son­dern von vie­len, zwi­schen denen eine evo­lu­tio­nä­re Aus­wahl besteht: Es gibt Uni­ver­sen, die sind lebens­fä­hig, das heißt sta­bil, und sol­che, die nicht über­le­ben kön­nen. Dass wir in einem sta­bi­len Uni­ver­sum leben und das auch wahr­neh­men, ist die Fol­ge eines natür­li­chen Selek­ti­ons­pro­zes­ses. Die insta­bi­len Uni­ver­sen, die nicht über­lebt haben, exis­tie­ren ja nicht und konn­ten also kein Leben her­vor­brin­gen, das sich über ihr Vor­han­den­sein Gedan­ken macht. Wie gesagt, das sind kom­pli­zier­te Kon­zep­te, die will ich jetzt gar nicht im Ein­zel­nen aus­füh­ren, aber grund­sätz­lich sind es alles Ver­su­che, die kom­ple­xe Struk­tur des Uni­ver­sums zu ver­ste­hen, ohne auf eine Schöp­fer-Instanz zurück­zu­grei­fen, die alles gemacht hat.

SCHAU INS BLAU: Kann dann viel­leicht gera­de die Lite­ra­tur die Mög­lich­keit geben, sich mit sol­chen The­men zu beschäf­ti­gen? Wenn Sie sagen, dass irgend­wann die Gren­ze kommt, ab der man auf einer wis­sen­schaft­li­chen Ebe­ne über gewis­se Phä­no­me­ne nichts mehr aus­sa­gen kann, ist das dann die Chan­ce von Lite­ra­tur oder von Kunst all­ge­mein, sol­che The­men zu verhandeln?

ULRICH WOELK: Natür­lich. Die Lite­ra­tur ist ein Forum, in dem man über die­se Din­ge spre­chen kann. Mein Roman Die Ein­sam­keit des Astro­no­men beschäf­tigt sich mit genau sol­chen Grenz­fra­gen. Die Lite­ra­tur ist ein sehr gutes Medi­um, die­se Fra­gen zu berüh­ren. Klar, das kann man nicht bei allen Roma­nen machen, son­dern nur wenn sich die Figu­ren in einem geeig­ne­ten Umfeld bewe­gen. Als Lite­rat ist es mir wich­tig – mal mehr mal weni­ger – in mei­nen Roma­nen zu zei­gen, dass sol­che sehr ele­men­ta­ren Fra­gen auch den All­tag betref­fen kön­nen, dass eine Berüh­rung zwi­schen grund­sätz­li­chen Fra­gen und den Kon­zep­ten, mit denen wir uns so durchs Leben schla­gen, mög­lich ist.

SCHAU INS BLAU: Herr Woelk, zum Schluss noch eine recht hypo­the­ti­sche Fra­ge: Man weiß ja immer noch nicht genau, wie das Uni­ver­sum ent­stan­den ist. Was wür­de sich eigent­lich ändern, wenn wir die­se Fra­ge beant­wor­ten könn­ten? Mei­nen Sie, dass sich unser Blick auf die Welt ändern würde?

ULRICH WOELK: Ja. Ich glau­be aber, das wäre gar nicht so gut, wenn wir die­se Fra­gen beant­wor­ten könn­ten. Auf eine bestimm­te Wei­se hält uns die Unbe­ant­wort­bar­keit solch ele­men­ta­rer Fra­gen gedank­lich und in jeder Hin­sicht in Bewe­gung. Wenn man jetzt wirk­lich wüss­te: So und so ist das, da und da kom­men wir her und da und da gehen wir hin, das könn­te man durch­aus als eine sehr bedroh­li­che Vor­stel­lung emp­fin­den. Die Din­ge nicht zu wis­sen und sich immer wie­der Gedan­ken dar­über zu machen ist offen­bar unse­re Natur. Man ist in die­ser Offen­heit viel näher am Leben, als wenn man wirk­lich eine Ant­wort hät­te.
Das Leben ist ja auch ein offe­ner Pro­zess. Wenn Sie jetzt genau wüss­ten, was in zwei Mona­ten, was in zwei Jah­ren wäre – das wäre sehr lang­wei­lig. Die Offen­heit des Lebens ist ganz wich­tig. Wenn man alles beant­wor­ten könn­te, wür­de man wahr­schein­lich gleich­gül­tig wer­den und das Gefühl haben: „Ja, ich weiß jetzt alles, was soll das Gan­ze über­haupt noch?“

SCHAU INS BLAU: Vie­len Dank für das Gespräch.

 

Ulrich Woelk wur­de 1960 in Bonn gebo­ren. Der Schrift­stel­ler stu­dier­te Phy­sik und Phi­lo­so­phie in Tübin­gen. Für sei­nen Debüt­ro­man Frei­gang (1990) wur­de er mit dem Aspek­te-Lite­ra­tur­preis aus­ge­zeich­net. Drei Jah­re spä­ter fand die Urauf­füh­rung sei­nes ers­ten Thea­ter­stücks Tod Lie­be Ver­klä­rung statt. Er erhielt meh­re­re Sti­pen­di­en des Deut­schen Lite­ra­tur­fonds und 1999 eine För­de­rung der Stif­tung Preu­ßi­sche See­hand­lung. Im Jahr 2005 über­reich­te man ihm den Tho­mas-Valen­tin-Lite­ra­tur­preis der Stadt Lipp­stadt. Sein Roman Die letz­te Vor­stel­lung (2002) wur­de 2004 für das ZDF unter dem Titel Mord am Meer ver­filmt. Er ver­öf­fent­lich­te meh­re­re Roma­ne, Büh­nen­stü­cke und Hör­spie­le. Sein aktu­el­les Werk Was Lie­be ist erschien im Früh­jahr 2013. Heu­te lebt Ulrich Woelk als frei­er Schrift­stel­ler in Berlin.