stell dir vor

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von Dustin Young


stell dir vor
unse­re kör­per wür­den sich auf­lö­sen und zufäl­lig wie­der die glei­che form anneh­men
nur an der stel­le dei­ner augen wären jetzt mei­ne
stell dir vor
wie uns alles ins blut sprießt wie die din­ge uns berüh­ren
in uns ein­ge­hen
wir haben ein inne­res von dem wir nicht wuss­ten
alles geht jetzt dort­hin und wir wis­sen nicht was dort geschieht
stell dir vor
wir blie­ben nicht bei uns
son­dern öff­ne­ten uns wie uner­schöpf­li­che brun­nen
um das tro­cke­ne land zu wässern

Portrait von Dustin Young

Dus­tin Young, gebo­ren 1992 in Nürn­berg, stu­dier­te in Mün­chen und Augs­burg Kom­pa­ra­tis­tik und Lin­gu­is­tik. Macht irgend­was mit Mar­ke­ting. Schreibt seit 2016 Lyrik. Zu sei­nen lite­ra­ri­schen Vor­bil­dern zäh­len Rolf Die­ter Brink­mann, Emi­ly Dick­in­son, Ril­ke und Syl­via Plath. Ver­öf­fent­li­chun­gen im mosa­ik Maga­zin, den Lite­ra­ri­schen Blät­tern und in der Zeit­schrift kli­s­chée. Zusam­men mit dem Augs­bur­ger Lyrik­zir­kel erfolg­te 2019 eine Lesung in der metz­ge­rei in Augsburg.